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Lebensmittelethik (Baustein): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 13. April 2014, 18:05 Uhr

Allgemeine Beschreibung zum Baustein

Beschreibung
Thema: Lebensmittelethik Food-Design und Zusatzstoffe - Glutamat, harmloser Geschmacksverstärker oder gefährliches Nervengift?
Lernziele: Es soll Wissen darüber vermittelt werden wie die Lebensmittelindustrie uns über die menschlichen Sinnesorgane versucht zu manipulieren. Zusätzlich wird über die Rolle und die Gefahren von Zusatzstoffen, explizit Glutamat, diskutiert.
vermittelte Kompetenzen: Individuelle und kulturelle Leitbilder reflektieren können.
Lehrmethoden: Sandwichmethode (modifiziert), Vortrag, Erklären an Dingen (Lebensmittel), Diskussion/ Rollenspiel, Entscheidungsspiel (mod.).
Lernformen: Faktenorientiert, kooperativ.
Gruppengröße: Min. zehn Personen, für die Vergabe aller Figuren des Rollenspiels.
Zeitaufwand
(Vorbereitung und Durchführung):
Vorbereitung für Durchführenden: ca. 4h. Durchführung: 90 min.
Benötigt
(Material/Räume/Personen):
Material: Beamer mit Ton, Teller (je nach Anzahl der teilnehmenden Personen), Produkte (siehe Ablauf) für die Verköstigung, Anhänge (ausgedruckt), Laptop der pptx wiedergibt


Räume: Es wird empfohlen die Tische zu einem Block zu formen und die teilnehmenden Personen rundherum zu verteilen.

Schlagwörter / Metainformationen: Food-Design, umstrittene Zusatzstoffe, Glutamat
Kurzbeschreibung und Inhalt: Der Modulbaustein ist in zwei Abschnitte unterteilt. Im ersten Teil "Food-Design" wird die Gruppe darüber aufgeklärt wie die Lebensmittelindustrie durch die gezielte Gestaltung von Produkten, die Sinne der Verbraucher manipuliert um sie letztendlich zum Kauf anzuregen. Da die Industrie dabei häufig auf Zusatzstoffe angewiesen ist, von denen einige gesundheitlich sehr umstritten sind, bekommt die Gruppe hier außerdem eine Einführung zu diesen Stoffen (Azofarbstoffe, künstliche Aromen, Aspartam und Glutamat). Da Glutamat einer der umstrittensten Zusatzstoffe ist, bei dem sich Experten nicht einig sind, ob es sich dabei um einen harmlosen Geschmacksverstärker oder um ein gefährliches Nervengift handelt, wird im zweiten Teil des Modulbausteins näher auf diesen Stoff eingegangen. In Form einer Gruppenarbeit und Gruppendiskussion sollen die Teilnehmer lernen, die Gefährlichkeit von Glutamat einschätzen zu können. Anschließend wird die Gruppe Ideen sammeln, die zu einem Verbot von Glutamat führen könnten. Dabei soll sich die Gruppe gezielt auf bestimmte Gesetzestexte konzentrieren, die eventuell verändert werden müssten, damit die Lebensmittelindustrie dem Verbraucher gegenüber genügend moralische Aufklärung leistet.
Vorwissen und Voraussetzungen: Für die Durchführung des Modulbausteins ist von den teilnehmenden Personen kein spezielles Vorwissen von Nöten, da ihnen innerhalb der Veranstaltung die Informationen zum jeweiligen Thema Schritt für Schritt zugeführt werden.
Hinweis: Keine.


Ablauf

Exemplarischer Ablaufplan

Zeitpunkt Tätigkeit
00. Minute Einführung in das Thema
05. Minute Schritte des Food-Designs mit Verkostung
20. Minute Einführung in das Thema Glutamat mit Verkostungen
30. Minute Gruppendiskussion, Rollenspiel, Aufklärung zu Glutamat
60. Minute Lösungsansätze zur Kennzeichnung bzw. Verbot von Glutamat


Beschreibung der Phasen im Detail

Die ModeratorInnen führen den Modulbaustein anhand der PowerPoint Präsentationen in Anhang 1 durch. Für diese Folien-Präsentation liegt im Anhang 2 eine Anleitung zur Durchführung bei, in der Ablauf für jede einzelne Folie in vortragender Form verfasst ist. Methodische und didaktische Hinweise für die ModeratorInnen sind dabei in kursiv angegeben. Außerdem enthält der Anhang mehrere Unterlagen (siehe Anhang 3 bis 5), die während der Durchführung als Lehrelemente in Form einer Sandwichmethode eingefügt werden. Wie dies geschehen soll, ist im Anhang 2 und im Folgenden näher beschrieben.


Demzufolge ist es notwendig, dass sich die ModeratorInnen mit den Anhängen 1 bis 5 genau vertraut machen. Der Vollständigkeit halber, befinden sich zusätzlich im Angang 6 modifizierte Videoausschnitte, die bereits im Anhang 1 integriert sind und eine Reportage über Food-Design, die ebenfalls für die Moderatoren empfehlenswert ist.


Die Aufteilung der PowerPoint Präsentation und sonstiger zu moderierender Bausteinelemente ist den ModeratorInnen freigestellt und ergibt sich aus der Anzahl der ModeratorInnen. Da es sich um einen relativ aufwändigen Modulbaustein handelt, ist im Folgenden beschrieben was die ModeratorInnen für die Vorbereitung und die Durchführung zusätzlich zu beachten haben. Zunächst müssen für die teilnehmenden Personen die Anhänge 3 bis 5 ausgedruckt werden. Die durchnummerierten Informationskarten im Anhang 3 sind dabei auszuschneiden und an die teilnehmenden Personen so zu verteilen, dass jede Karte einmal vergeben wird. Bei einer Teilnehmerzahl >10 ist es unerheblich, ob alle Personen eine Informationskarte erhalten. Für das Rollenspiel über Glutamat müssen außerdem die Informationen aus Anhang 4 an die Gruppe verteilt werden, wobei bei einer Teilnehmerzahl >10 auch Informationen mehrfach verteilt werden können.


Für die Bearbeitung der Gesetzestexte ist es von Vorteil, wenn jedem TeilnehmerIn ebenfalls ein Exemplar zur Verfügung gestellt wird. Des Weiteren ist zu beachten, dass vor Beginn des Modulbausteins für die Verköstigungen Teller mit entsprechenden Lebensmittelproben vorbereitet werden. Jeder TeilnehmerIn erhält einen Teller mit folgenden Produkten: Jelly Bellys mit Azofarbstoffen. Jeder muss hier aus möglichst vielen Farben auswählen können (rot muss dabei sein!), um sich für seine Lieblingsfarbe entscheiden zu können. Ein Gummibärchen mit natürlichen Farbstoffen (vom Biosupermarkt) und eins von Haribo mit naturidentischen Farbstoffen. Ein Fishermans Friend mit und ohne Aspartam sowie zwei Tortilla Chips, einen mit und eine ohne zusätzlich zugesetztem Glutamat (ohne Geschmacksverstärker im Reformhaus erhältlich). Hierbei ist zu beachten, dass die Positionen der Produkte auf jedem Teller gleichbleiben und diese durch die teilnehmenden Personen nicht verschoben werden, damit bei den Verköstigungen eine eindeutige Identifizierung der Produkte gewährleistet ist.


Didaktische und methodische Hinweise

Bei der Verköstigung ist zu beachten, dass die TeilnehmerInnen konzentriert den Aufgabenstellungen der ModeratorInnen folgen, da der Zeitplan (Anhang 2) ansonsten nur schwierig eingehalten werden kann.


Für die Durchführung des Rollenspiels ist eine entsprechende Mitwirkung der TeilnehmerInnen zwangsläufig nötig, da sonst keine Diskussionsgrundlage vorhanden ist. Außerdem ist darauf zu achten, dass innerhalb des Rollenspiels die Sprechzeiten für alle TeilnehmerInnen gleichmäßig verteilt sind, so sollte auch jede Rolle mindestens einmal einen Beitrag leisten. Des Weiteren sollte der/die ModeratorIn dafür sorge tragen, dass die Diskussion auf einem sachlichen Niveau stattfindet.


Bei der Ausarbeitung der Gesetzestexte und der damit verbunden Aufklärung des Verbrauchers ist zu beachten, dass jeder TeilnehmerIn an die Flipchart gehen kann und einen Vorschlag abgeben kann. Bei einer zu großen Anzahl an TeilnehmerInnen (> 11 Personen) können auch beliebig viele Gruppen eingeteilt werden. Die Anzahl der Gruppen bzw. die dabei entstehenden Gruppengrößen sind dann den Durchführenden des Modulbausteins frei überlassen.


Fachgebiete zum Thema

Technische Universität Berlin, Institut für Lebensmitteltechnologie und Lebensmittelchemie


Einzelnachweise / Quellen


Anhang

  • Anhang 1 – PowerPoint Präsentation Modulbaustein Lebensmittelthik
  • Anhang 2 - Anleitung PowerPoint Präsentation
  • Anhang 3 - Informationskarten zu Azofarbstoffen, Aromastoffen und Aspartam
  • Anhang 4 - Informationen zu Glutamat
  • Anhang 5 - Gesetzestexte (modifiziert und markiert): LMBG, ZUulVt, ZVerkV
  • Anhang 6 - modifizierte Bild- und Videoausschnitte


Kommentare / Hinweise / Anpassungen / Erfahrungsbericht

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