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TUB:Seminar:2016 1:Themen-Vorschläge: Unterschied zwischen den Versionen

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| Titel = Themen-Vorschläge.
 
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| Untertitel = Hier sind ein paar Ideenskizzeen, aber gerne auch etwas ganz eigenes...
 
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Version vom 26. Februar 2016, 15:16 Uhr


Geo-Engineering

Unter Geo-Engineering wird die technische Manipulation der Umwelt in großen Maßstab verstanden. Einige Forschende möchten damit z.B. die Klimakatastrophe mit künstlichen Eingriffen stoppen (Ozeandüngung, künstliche Vulkanpartikel etc.). Die Nebenwirkungen des Einsatzes der entsprechenden Technologien sind jedoch weder ausreichend erforscht noch gesellschaftlich diskutiert. Während auf Grund der stagnierenden internationalen Klimapolitik die einen im Geo-Engineering die letzte Chance auf ein Übelreben mit dem Klimawandel sehen, hinterfragen die anderen den Glauben an die Wirksamkeit technischer Lösungen und fordern anstatt dessen mehr über tatsächlichen Klimaschutz zu verhandeln.

Hochschulwatch

Wie weit gehen Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft? Wie problematisch sind Verbindungen von Wirtschaft und Wissenschaft, von Geist und Geld? Wo werden Hörsäle zu Werbeflächen? Wo gibt es intransparente Verträge? Mit diesen und vielen anderen Fragen beschäftigt sich auch eine Gruppe von „Hochschulwatch“ an der TU Berlin, um problematische Formen der Beeinträchtigung der Freiheit und Unabhängigkeit von Forschung und Lehre systematisch zu erfassen und zu verhindern, dass ökonomische Interessen die Ausrichtung der Forschung diktieren.

(Neo-)Extraktivismus

Eine große Weltmarktnachfrage nach mineralischen, fossilen und agrarischen Rohstoffen und die damit einhergehenden hohen Rohstoffpreise führen seit Mitte der 1990er Jahre zu einem Boom des Rohstoffsektors in Lateinamerika und anderen Regionen. Der Rohstoffabbau gewinnt innerhalb der Gesamtwirtschaft an Bedeutung, während die verarbeitende Industrie zumindest relativ abnimmt. Unter dem Begriff „Neo-Extraktivismus" wird eine post-neoliberale Variante des klassischen rohstoffbasierten Wirtschaftsmodells diskutiert, in der über Rohstoffeinnahmen vermehrt Entwicklungs- und Sozialprogramme finanziert werden. Die negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen der Rohstoffausbeutung bleiben jedoch bestehen. Was geschieht also beim Abbau der z.B. für unsere Energieversorgung notwendigen Ressourcen?

Recycling Überarbeitung eines Modulbausteins

Ziel ist eine Sensibilisierung für die umweltschonende Entsorgung von Produkten und eine Aufklärung über verschiedenen Verfahrensschritte und Recycling –Wege.

Technischer Fortschritt im Alltag vs. Digitale Selbstbestimmung

Durch die immer stärkere Vernetzung von Geräten besteht eine erhebliche Gefahr im Verlust der eigenen Privatsphäre bzw. der digitalen Selbstbestimmung, da somit unterschiedlichste Daten gesammelt und zu einem Profil zusammengebaut werden können.

Thematisierung sozial-ökologischer Verantwortung bei Technik in der Musik

Hier geht es um die Sammlung/Zusammenstellung von Liedtexten verschiedener musikalischer Genres, die sich inhaltlich mit sozial-ökologischer Verantwortung in Bezug auf Technik auseinandersetzen. Als Form der Aufbereitung ist beispielsweise eine Datenbank o.ä. denkbar.

LÜK-Lernspiel für Blue Engineering

Das zu entwickelnde Lernspielsystem besteht aus einem universellen Kontrollgerät zur Überprüfung des Kontrollmusters und Übungsheften. Entsprechend der Plättchen Anzahl sind Übungen mit Aufgaben zu Blue Engineering-relevanten Themen zu lösen. Durch die Zuordnung der Aufgabenplättchen auf die richtigen Lösungsfelder entsteht pro Übung ein symmetrisches, mehrfarbiges Kontrollmuster auf der Rückseite der Aufgabenplättchen.

Global Village

Wäre die Welt ein Dorf mit genau 100 oder 1000 Personen. Wie viele wären dann verantwortlich für den Hauptteil: der Umweltverschmutzungen/-auswirkungen (Treibhausgasemissionen, Versauerung, Bodenerosion, Biodiversitätsverlust, Feinstaub, ...), des Ressourcenverbrauchs… Mit dieser Betrachtungsweise werden einige Konflikte und Wirkungszusammenhänge ganz besonders deutlich.

Eine neue Demokratisierung der Arbeitswelt

Die althergebrachten Formen von Demokratie in der Arbeitswelt, wie zum Beispiel Genossenschaften, Betriebsräte und Aufsichtsräte, werden immer mehr durch neue Demokratisierungen ergänzt, die direkt auf der Arbeitsebene ansetzen. Welche neue Formen gibt es? Reichen diese aus oder wo muss noch mehr geleistet werden? In welchem Verhältnis stehen sie zu den althergebrachten? Wie ist das Verhältnis dieser Form von Demokratie zum Eigentum/Eigentümer?

Arbeit + Gesellschaft

Wie möchte ich eigentlich arbeiten? Welche Funktion haben Gewerkschaften eigentlich? Wie haben sich die gegenwärtigen Arbeitsbedingungen historisch entwickelt? Was sind meine Rechte als Arbeitnehmer_in? Vereinbarkeit von Arbeit und Leben oder gutes Arbeiten? Wem gehört meine Zeit? Welchen strukturellen Bedingungen unterliegt das Verhältnis zwischen Kapital und Arbeit?

Anno-Domini-Spiel mit Atomkraft

Von der “Erfindung” des Atoms bis zum Rückbau von Atomkraftanlagen: Wie hat sich das Bild im Laufe der Jahre gewandelt? Was war der politische Einfluss/Agenda? Welche Stärke hatte die “Atomlobby”? Wie sieht das in anderen Ländern zum Vergleich aus?

Gentechnik - Fluch oder Segen?

Mit Gentechnik ist vieles machbar, vieles aber auch gar nicht gewollt: von genetisch veränderten Lebens- und Futtermitteln über gentechnisch veränderte Bakterien, die Enzyme für die Lebensmittelindustrie produzieren oder die Medikamtentenproduktion zu geklonten Lebewesen.

Cradel to Cradle

Cradle to Cradle - „Von der Wiege zur Wiege“ verspricht eine Produktionsweise ohne Abfall, ohne Verzicht und ohne Einschränkungen. Es scheint, als sei es das neue Allheilmittel. Doch geht dieses Konzept auf? . War nicht lange Zeit die Maxime des Umweltschutzes Verzicht? Verzicht auf Verpackungen, Plastiktaschen, Strom, Wasser, zu viel Konsum im Allgemeinen. Doch darauf kann nun verzichtet werden, da wir die Umwelt mit unserem Konsum nicht mehr belasten? Doch was ist mit der Energie die gebraucht wird um all die Dinge herzustellen und dem Wasser etc?

Industrie 4.0

Die vierte industrielle Revolution: in der Industrie 4.0 verzahnt sich die Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik. Treibende Kraft dieser Entwicklung ist die rasant zunehmende Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Sie verändert nachhaltig die Art und Weise, wie zukünftig in Deutschland produziert und gearbeitet wird: Nach Dampfmaschine, Fließband, Elektronik und IT bestimmen nun intelligente Fabriken (sogenannte „Smart Factories“) die vierte industrielle Revolution. Technische Grundlage hierfür sind intelligente, digital vernetzte Systeme, mit deren Hilfe eine weitestgehend selbstorganisierte Produktion möglich wird: Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkte kommunizieren und kooperieren in der Industrie 4.0 direkt miteinander. Doch was bedeutet das für die Rolle von Ingenieur_innen und welche gesellschaftliche Gestaltungsaufgaben ergeben sich daraus?

Der Ingenieurberuf nach Auschwitz

Die universellen Menschenverbrechen der Nazis im dritten Reich sind nicht nur durch einen willfährige Bevölkerung und einen auf Vernichtung ausgerichteten Staatsapparat ermöglicht worden sondern auch durch die Zu- und Mitarbeit tausender Ingenieur_innen. Sie entwickelten Autos, Rundfunkgeräte und moderne Straßenanlagen aber auch Öfen für die Vernichtungslager, synthetisches Benzin und synthetischen Kautschuk und Waffen. Durch die Erfüllung ihrer gesellschaftlichen Aufgaben erhielten sie Anerkennung. Sie sahen eher die technische Herausforderung als den moralischen Wert ihrer Entwicklung. Hat sich die Rolle der Ingenieur_innen heute verändert? Sind sie ein rein ausführendes Organ, ohne zu hinterfragen warum sie was entwickeln und für wen und welchen Zweck, immer auf zu neuen technischen Herausforderungen ohne Blick für soziale und gesellschaftliche Fragestellungen, brüsten sich anschließend mit ihrer Entwicklung und ernten Dank und Anerkennung von der Gesellschaft?

Arbeit und Geflüchtete

Arbeitsmarkt in der “Flüchtlingskrise”. Viele Menschen finden hier ein neues Zuhause, nachdem sie vor den menschenunwürdigen Zustände in ihren Heimatländern geflohen sind. Diese Menschen bilden einen Mix aus hervorragend ausgebildeten Menschen über einfachen Arbeiter_innen hin zu Ungelernten. All diese Menschen wollen und sollen hier eine menschenwürdige Beschäftigung finden. Wie können diese Arbeitnehmer_innen in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden ohne ihre Notlage für die Schaffung prekärer Beschäftigungsverhältnisse auszunutzen?

Waren und Personenverkehr

Auf europäischer Ebene wird das Freihandelsabkommen TTIP mit den USA verhandelt. CETA, ein zwischen der EU und Kanada ausgehandeltes Freihandelsabkommen, steht kurz vor dem Abschluss. Beide Abkommen sollen den Warenverkehr über den Atlantik vereinfachen, dies vor allem durch den Abbau von Zöllen. In den Supermarkregalen finden wir Produkte aus aller Welt, die tausende von Kilometern an Bord eines Schiffes oder in einem Frachtflugzeug hinter sich gebracht haben. Die Grenzen passieren sie nur durch einzelne Stichproben unterbrochen. Für die Menschen aus vielen Regionen der Welt aus denen diese Produkte stammen ist die Einreise hingegen ungemein schwieriger, wenn nicht unmöglich. Besonders tragisch ist die Situation der geschlossenen Grenzen für Flüchtlinge aus den vielen Krisenregionen dieser Welt. Müsste nicht wer, der an die Verwirklichung der Menschenrecht glaubt, in erster Linie für den freien Personenverkehr aller Menschen eintreten? Müsste nicht wer freien Warenverkehr befürwortet gleichzeitig für freien Personenverkehr eintreten?