Gender (Baustein)
Allgemeine Beschreibung zum Baustein
Beschreibung | |
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Thema: | Einstieg in die Genderdebatte |
Lernziele: | Die Teilnehmenden sollen die Bedeutung des Themas „Gender“ – gerade auch für Ingenieur_innen – erkennen und für das Thema sensibilisiert werden. Der Baustein soll zur kritischen Reflexion sowohl über sich selber als auch über gesellschaftliche Strukturen anregen und die weitere Auseinandersetzung mit dem Thema fördern. |
vermittelte Kompetenzen: | weltoffen und neuen Perspektiven zugänglich sein, interdisziplinär denken und agieren können, Empathie, Engagement, Solidarität zeigen können |
Lehrmethoden: | Schwarz-Weiß-Fragen, Karteikarten zur Vorbereitung, Input (+ ggf. Handout), Gruppenarbeit, Präsentationen, Plakatgestaltung, Posterrotation |
Lernformen: | kooperativ, faktenorientiert |
Gruppengröße: | Der Baustein ist auf 20 Personen ausgelegt. Es sollten nicht viel mehr oder weniger Personen teilnehmen, da sonst die Methodik nicht funktioniert. |
Zeitaufwand (Vorbereitung und Durchführung): |
variabel, mindestens 90 Minuten, die Gestalter des Bausteins würden ihn in 120 Minuten durchführen, Vorbereitung durch Teilnehmende 5-15 Minuten, Nachbereitung durch Teilnehmende 15 Minuten, Vorbereitung durch Durchführende mind. 5 Stunden. |
Benötigt (Material/Räume/Personen): |
farbige und mit Buchstaben markierte Faktenkarten → Gruppeneinteilung, Schwarz-Weiß-Fragen/Aussagen, ausgedrucktes Material für Gruppenarbeiten (Texte, Werbebeispiele, Primingbeispiele, Statistik Frauen in MINT-Studiengängen an der TU Berlin), ggf. Handout zum Input, Plakate + Stifte, Laptop + Beamer, ein großer Raum, eine durchführende Person ist ausreichend |
Schlagwörter / Metainformationen: | Gender |
Kurzbeschreibung und Inhalt: | Der Baustein soll die Teilnehmenden in die Genderdebatte einführen und zur kritischen Reflexion der eigenen Person, des eigenen Verhaltens und der gesellschaftlichen Strukturen anregen. Es kann nicht erwartet werden, dass der Baustein mehr als einen Einstieg in das Thema „Gender“ bietet, da das Thema zu umfassend und vielfältig ist. Die Teilnehmenden sollen eine Idee davon bekommen, warum „Gender“ allgegenwärtig ist und sowohl für den/die Einzelne_n eine Relevanz hat. |
Vorwissen und Voraussetzungen: | Der Baustein ist explizit so ausgelegt, dass keinerlei Vorwissen von den Teilnehmenden erforderlich ist. Es besteht sogar eher die Gefahr, dass er für Menschen, die sich bereits ausführlich mit der Genderdebatte auseinandergesetzt haben, nicht tiefgründig genug ist, da der Baustein mehr als Einstieg gedacht ist. Die durchführende Person sollte sich dagegen gut mit dem Thema auskennen und sich mit der Grundliteratur auseinandergesetzt haben. Ggf. kann es auch sinnvoll sein, Strategien zu haben, um knifflige Situationen lösen zu können, für den Fall, dass einige Personen sich durch Andere verletzt fühlen und es in der Folge zu großen Auseinandersetzungen kommt.
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Hinweis: | keine |
Ablauf
Exemplarischer Ablaufplan
Variante 1 (Dauer: 120 min.)
Zeitpunkt | Tätigkeit |
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00. Minute | Einführung & Schwarz-Weiß-Fragen |
05. Minute | Präsentation Faktenkarten |
10. Minute | Input „Dimensionen von Gender“ |
20. Minute | Arbeitsphase I |
35. Minute | Präsentationsphase I |
45. Minute | Arbeitsphase II |
75. Minute | Präsentationsphase II |
115. Minute | Hausaufgaben verteilen & Feedback–Schwarz-Weiß-Fragen |
Variante 2 (Dauer: 90 min.)
Zeitpunkt | Tätigkeit |
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00. Minute | Präsentation Faktenkarten |
05. Minute | Arbeitsphase I |
15. Minute | Präsentationsphase I |
25. Minute | Arbeitsphase II |
50. Minute | Präsentationsphase II |
86. Minute | Hausaufgaben verteilen & Feedback–Schwarz-Weiß-Fragen |
Für beide Varianten: Ausführliche Diskussion (mind. 30 Minuten) in der kommenden Woche.
Beschreibung der Phasen im Detail
Phase | Beschreibung |
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Einführung & Schwarz-Weiß-Fragen | Der Raum sollte wenn möglich so vorbereitet sein, dass es bereits vier separate Tische für die Gruppenarbeitsphasen gibt. Außerdem sollte ein Stuhlhalbkreis mit Blick auf die Präsentationsfläche aufgebaut werden, wenn gleichzeitig noch genug Platz für die Positionierung im Raum für die Schwarz-Weiß-Fragen bleibt. Sonst den Stuhlkreis nach den SW-Fragen aufbauen. |
Präsentation Faktenkarten | Die Faktenkarten sollten den Teilnehmenden wenn möglich eine Woche vorher, alternativ kurz vor dem Workshop in die Hand gegeben werden.
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Input „Dimensionen von Gender“ | Anschließend wird der Input gehalten. Zur Orientierung sei auf das Skript im Anhang, auf das Handout sowie vor allem auf die beiden Texte PENKWITT, MANGELSDORF: „Dimensionen von Gender“, „Dimensionen von Gender – Band II“ verwiesen. Falls Bedarf und Zeit kann noch auf einzelne Fragen eingegangen werden, jedoch dient der Input nur als weitere Einführung und Verdeutlichung der verschiedenen Aspekte der Genderdebatte. Nichtdringende Fragen könnten auf die kommende Woche – auch zum Einstieg in die Diskussion – verschoben werden.
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Arbeitsphase I und Präsentationsphase I | In der Arbeitsphase I teilen sich die Teilnehmenden nach Farben der Faktenkarten auf die Tische auf. Jeder Tisch erhält jeweils einen Text in mehrfacher Ausgabe. Die Arbeitsaufträge stehen über den Texten. Hier sollte trotzdem darauf hingewiesen werden, dass nach der Bearbeitungszeit eine Person den Inhalt des Textes in einer zweiminütigen Blitzpräsentation vorstellen soll.
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Arbeitsphase II | In der Arbeitsphase II sortieren sich die Teilnehmenden nach den Buchstaben auf den Faktenkarten auf die Tische (bei 20 Personen lässt sich nicht verhindern, dass Personen wieder in der gleichen Gruppe landen, was jedoch auch nicht schadet). Arbeitsaufträge finden sich wieder über den Texten.
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Präsentationsphase II | In der Präsentationsphase II kommen die Teilnehmenden wieder nach Farben sortiert zusammen. Auf jedem Tisch sollte sich ein Plakat befinden. Die Person, die das Plakat gestaltet hat, soll den anderen Personen am Tisch das Plakat in 10 Minuten (90 Minutenvariante: 9 Minuten) präsentieren. Falls früher fertig, darf fleißig diskutiert werden. Nach Ablauf der Zeit werden die Plakate weitergegeben (Alle bleiben an ihren Plätzen sitzen, damit es nicht zu unnötiger Unruhe kommt!).
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Hausaufgaben verteilen & Feedback–Schwarz-Weiß-Fragen | Zum Ende des Bausteins sollte den Teilnehmenden, denen der Baustein als Einstieg zur Auseinandersetzung mit der Genderthematik dienen sollte, die Quellen der Grundlagenliteratur zur Verfügung gestellt werden, um eine tiefer gehende Beschäftigung mit dem Thema zu ermöglichen.
Die Diskussion sollte auf jeden Fall in der kommenden Woche stattfinden, um den Teilnehmenden genug Zeit zur Reflexion zu ermöglichen.
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Didaktische und methodische Hinweise
Zwischendurch sollte während der Arbeitsphasen und in der Präsentationsphase II immer die Zeit angesagt werden.
weiterführende Informationen / Weblinks
Für weitere Anregungen als Einführungsspiele/spielerische und kreative Möglichkeiten, sich dem Thema Gender zu nähern:
- BURBACH, SCHLOTTAU (Hg.): „Abenteuer Fairness – ein Arbeitsbuch zum Gendertraining“, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2001
- http://www.gwi-boell.de/web/gender-toolbox.html
Zum Thema Gender-Traning:
- NETZWERK GENDER-TRAINING: „Geschlechterverhältnisse bewegen – Erfahrungen mit Gender-Training“, Ulrike Helmer Verlag, Königstein/Taunus, 2004
- http://www.gwi-boell.de/web/gender-beratung.html (bieten viele Tipps zum Gender-Training sowie allgemeine Informationen)
Grundlagenliteratur:
- Patriarchat, Kapital und gesellschaftliche Reproduktion von sexueller Gewalt (aus dem Reader „Mein Körper gehört mir“ der OLLAfA Göttingen 1996)
- SOLGA, PFAHL: „Doing-Gender im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich“, Wissenschaftszentrum für Sozialforschung, 2009
Fachgebiete zum Thema
TU Berlin, Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG)
Einzelnachweise / Quellen
- Für die Faktenkarten (letztmaliger für alle Quellen am 10.01.2013)
- http://www.misereor.de/themen/gender.html
- http://eg-check.de/html/24.htm
- http://www.benachteiligung-von-frauen.de/seite-7.html
- http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstellung_der_Geschlechter
- http://www.laurentianum.de/rap2k/lpfrauen.htm
- http://www.tu-berlin.de/fileadmin/i31/Bericht-2007-2008-web.pdf
- http://www.zeit.de/gesellschaft/2013-01/fs-indien-zug
- https://de.wikipedia.org/wiki/Frauenquote
- http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/weibliche-uebergriffe-die-verdraengte-gewalt-a-718585.html
- Für den Input:
- Für die Workshopphasen:
- Auszüge aus dem Reader 'Was ist sexistische Werbung – Kriterienkatalog ' der Salzburger Watchgroup gegen sexistische Werbung
- Auszüge aus einem Essay von Christoph Kucklick für den 'Spiegel', 'Der Mann, das Tier'
- Auszüge aus dem Text 'Auf dem Weg zur Chancengleichheit' von Renate Tanzberger und Claudia Schneider
- Auszüge aus dem Text der Gruppe a.g.gender-killer aus einem Reader des Antisexismusbündnis Berlin
- Aus dem Reader "Mein Körper gehört mir!" der OLLAfA Göttingen, 1996
- Aus 'Maschinen konstruieren – Männlichkeit und Technik in der Moderne' , Feministisches Institut Hamburg und 'Gender and Engineering', Modul von Frau Prof. Dr. Petra Jordanov an der Fachhochschule Stralsund
Anhang
- Diverse Druckmaterialien
- Faktenkarten
- Input
- Literatur
- Workshopmaterial
- Diverse Grafiken
- Diverse Werbebeispiele
Kommentare / Hinweise / Anpassungen / Erfahrungsbericht
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