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Ausstellung:ZW:Gewerkschaften

Der gewerkschaftliche Kampf um die Zeit

Im 19. und 20. Jahrhundert waren die Gewerkschaften die treibende Kraft im Kampf um eine Reduktion der Arbeitsbelastung, die aus der Industrialisierung entstanden war. Die Verankerung des freien Sonntags in der Weimarer Verfassung von 1919 ist dabei ein Meilenstein. ''„Der Sonntag und die staatlich anerkannten Feiertage bleiben als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung gesetzlich geschützt.“'' Die 48-Stunden-Woche mit sechs Arbeitstagen à acht Stunden wurde daraufhin durchgestezt, die Fünf-Tage-Woche folgte als Gewerkschaftsprojekt in den 50er Jahren mit der DGB-Kampagne ''„Samstags gehört Vati mir!“'' Damit wurde die 40-Stunden-Woche in der Industrie ab den 60er Jahren zum Normalfall. Bis in die 90er Jahre hinein wurde die Arbeitszeit so kontinuierlich gesenkt. Seit 1995 ist beispielsweise eine Regelarbeitzeit von 35 Stunden pro Woche in der Druck-, Metall- und Elektroindustrie etabliert. Im weiteren Verlauf der Jahre kam es jedoch in vielen Branchen zu einer schleichenden Rückkehr zur 40-Stunden Woche.