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Baukasten:Auswirkungen des Fleischkonsums

Auswirkungen des Fleischkonsums

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"Das ist eine echte Weichenstellung der Welt in Richtung Energiewende, eine Weichenstellung der Welt in Richtung Vernunft im Blick auf die Veränderungen des Klimas." Bundeskanzlerin Angela Merkel als Reaktion auf das Klimaabkommen in Paris 2015.

Im Klimaabkommen von Paris im Dezember 2015 haben fast 200 Staaten sich darauf geeinigt die Globale Erwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Die Energiewende steht symbolisch für die Erreichung des klimaziels. In vielen Ländern wird die Energiewende stetig intensiviert und Beschlüsse über eine Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen noch vor dem Ende des 21. Jahrhunderts sind keine Seltenheit. Der Zug der Energiewende läuft auf Hochtouren! Doch ist damit alleine die Rettung unseres Planeten und die Abwendung der sich immer mehr andeutenden Klimaerwärmung gewährleistet? Tatsächlich ist die Erderwärmung, die in den letzten Jahrzehnten gemessen wurde multifaktoriell und nicht allein auf den Energie- oder Verkehrssektor zurückzuführen. Eines dieser Faktoren die bezüglich der Treibhausemissionen beiden Sektoren mindestens ebenwürdig ist, ist die Massentierhaltung. Begründet durch den hohen Fleischkonsum, vor allem in den Industriestaaten, gewinnt die Frage nach den ökologischen Folgen der Massentierhaltung immer mehr an Bedeutung. Daher sollte sich neben der Energiewende auch die Forderung nach einer Ernährungswende mehr Gehör verschaffen. Ziel dieser Arbeit ist es daher, die von der breiten Mehrheit noch kaum wahrgenommenen Auswirkungen der Massentierhaltung zu thematisieren und zu bewerten. Dabei sollen neben den Treibhausemissionen auch Faktoren wie Ressourcenverbrauch, Umweltzerstörung, und auch gesundheitliche Aspekte behandelt werden.

Titel
Auswirkungen des Fleischkonsums
Thema
Die vorliegende Ausarbeitung analysiert die Auswirkungen des Fleischkonsums auf Mensch, Umwelt, Klimawandel, Flora und Fauna.
Typ
Künstlerische Arbeit - Comic/Film
Schlagwörter
Massentierhaltung, Land-, Ressourcen- und Wasserverbrauch, Klimawandel, Tierquälerei
Kompetenzen
Persepektivübernahme, Antizipation, Kooperation, Partizipation, Motivation, Reflexion auf Leitbilder, moralisches Handeln
Lernformen
kreativ, kooperativ, faktenorientiert
Methoden
Empirische Untersuchung des Fleischkonsums innerhalb des Seminars im vergleich zum deutschen Durchschnitt. Präsentation eines faktenorientierten Comicfilms. Beide Methoden bilden die Grundlage für eine anschließende lösungsorientierte Großdiskussion in der Gruppe. Abschließend soll die Sitzung mit Hilfe von 5 Plakaten in das Wechselverhältnis zwischen Technik-Individuum-Gesellschaft-Natur und Demokratie eingeordnet werden.
Gruppengröße
Mindestens fünf Studierende, damit eine anständige Diskussion zu stande kommen kann. Keine obere Grenze an Studierenden.
Dauer
Insgesamt sollte der Baustein ca. eine Stunde dauern. Es gibt die Möglichkeit die empirisce Analyse wegzulassen, in diesem Fall ist die Durchführung des Bausteins in 45 min. möglich.
Material und Räume
Comicfilm, Power Point Präsentation, 5 weiße Plakate, ca. 5 Stifte für die Plakatbeschriftung, Klebeband, einen schnellen Laptop mit Kabelanschluss zum Beamer und gute Lautsprecher/Boxen. Der Hauptbestandteil des Bausteins ist ein selbstgedrehter Comicfilm, von daher wäre ein größerer Raum ideal, um eine optimale Wandfläche für den Film zu garantieren. Der Laptop sollte nicht zu alt sein, damit der Film flüssig laufen kann.
Qualität
gut
Semester
Sommersemester 2016


Vorbereitung der Moderation

1h (Auswertung der Evaluation: Der vorgegebene Fragebogen muss zwei Wochen vor Bausteindurchführung im Seminar verteilt und anschließend ausgewertet werden) + 30 min. (Anschauen des Comicfilms) + 30 min. (durchgehen der Präsentation) + 30 min. (durchlesen der Dokumentation) = 2h 30min.

Materialien zur Durchführung

  • Fragebogen
  • Comicfilm
  • Präsentation


  • 5 Plakate und Stifte für die Einordnung in TING-D
  • Klebeband zum anbringen der Plakate an die Wand
  • Schneller Laptop mit Beameranschluss
  • Lautsprecher/Boxen
  • Snacks und Leckereien für die Pausen

Der Fragebogen muss zwei Wochen vor der Durchführung ausgeteilt werden. Anschließend sollen die Ergebnisse ausgewertet und in die Präsentation eingearbeitet werden. Es besteht die Möglichkeit den Fragebogen auszulassen und stattdessen die Gruppendiskussion länger zu gestalten.

Ablaufplan

Im Folgenden ist der Ablaufplan für den Minibaustein dargestellt.
Zwei Wochen vor der Bausteindurchführung muss der bereitgestellte Fragebogen ausreichend gedruckt und unter allen Seminarteilnehmern verteilt werden. In den nächsten zwei Wochen bis zum Baustein müssen alle Fragebögen ausgewertet werden. Idealerweise wird der Durchschnitt von einigen ausgewählten Fragen gebildet und diese dann mit dem deutschen Durchschnitt verglichen. Zudem wäre eine geschlechter getrennte Betrachtung eventuell sinnvoll, um die Unterschiede zu analysieren. Die Ergebnisse dieser Auswertung sollten in die Präsentation eingearbeitet werden (siehe die ersten fünf Folien in unserer Präsentation als Beispiel).

Raumvorbereitung

Es wird eine ausreichend große Wand benötigt, damit der Comic ordentlich laufen kann. Der Beamer, Laptop und Lautsprecher müssen vor Beginn an voreingestellt sein, damit die Durchführung reibungsfrei starten kann. Die zu verwendende PowerPoint ist der Dokumentation beigefügt. Die Plakate sollten an die Tafel mit doppelseitigem Klebeband beklebt werden, sodass sie die ganze Sitzung über halten. Fünf Plakate müssen mit jeweils einem Themenbereich aus TING-D beschriftet angehangen werden (zur späteren gemeinsamen Einordnung der Sitzung in TING-D).

00. Minute - Begrüßung

Lernziele

  • Erstes Lernziel: Begrüßung und Vorstellung des Themas und der Bausteinverantwortlichen.
  • Zweites Lernziel: Überblick über die Tagesagenda und allgemeine Zusammenfassung der inhaltlichen Aspekte im Baustein

Inhalt

Freundliche Begrüßung der Bausteinteilnehmer. Anschließend Vorstellung der Gruppenmitglieder und des Themas. Darlegung der Agenda des Bausteins für eine strukturierte Durchführung. Übergang zur Präsentation. Die PowerPoint Präsentation sollte per Beamer angezeigt werden.

Methode

Freundliches Auftreten, mündliche Präsentation.

03. Minute - Auswertung des Fragebogens

Lernziele

  • Erstes Lernziel: Aufzeigen des eigenen Fleischkonsums im Seminar im Vergleich zum deutschen Schnitt (Ist-Zustand untersuchen)
  • Zweites Lernziel: Einen Spiegel vorhalten und analysieren, ob die Auswirkungen des Fleischkonsums insgesamt unterschätzt werden (in der späteren Dikussion darauf eingehen)

Inhalt

Übergang zur Power Point Präsentation. Die vorgefertigten Folien mit den ausgewerteten Ergebnissen des Fragebogens auf dem Beamer zeigen und den Teilnehmern die Ergebnisse und den Ist-Zustand erklären. In der späteren Diskussion nochmal darauf eingehen. Folgende Fragen sind im Fragebogen enthalten:

  • Wie viele verschiedene Sorten Fleisch essen Sie ?
  • Essen Sie Fleisch eher Zuhause oder wenn Sie Unterwegs sind?
  • Wie viel Kg Fleisch essen Sie im Jahr schätzungsweise: ______Kg
  • Achten Sie beim Kauf von Tierprodukten auf die Haltungsbedingungen ?
  • Wie sehr ist Ihnen beim Kauf von Fleisch die Tatsache bewusst, dass es sich dabei mal um ein Lebewesen gehandelt hat ?
  • Ich halte mich zum Thema Fleischkonsum und seinen Auswirkungen auf die Umwelt für ausreichend informiert ?
  • Ich denke das es problemlos möglich ist, vollkommen auf Fleisch zu verzichten ?
  • Inwiefern würde sich Ihr Fleischkonsum ändern wenn Sie das Tier selber Schlachten müssten ?

Methode

Fragebogen auswerten und Resultate in die Power Point Präsentation einarbeiten. Im Seminar über den Beamer die Ergebnisse präsentieren.

10. Minute - Abspielen des Kurzfilms: "Javier - in - Angriff der Fleischindustrie"

Lernziele

  • Erstes Lernziel: Kreative Wissensvermittlung der Auswirkungen des Fleischkonsums auf Umwelt,Mensch, Klimawandel, Ressourcenverbrauch, Flora und Fauna.
  • Zweites Lernziel: Vermittlung von Zahlen und Fakten bzgl. der Auswirkungen des Fleischkonsums

Inhalt

Nach der Auswertung und Besprechung des Fragebogens wird der selbsterstellte Comicfilm abgespielt. Dieser dauert ca. 25 Minuten. Der Film stellt die Auswirkungen des Fleischkonsums auf eine unterhaltsame Art und Weise dar. Die Hauptprotagonisten in dem Film sind Javier, Veggy Girl und Mr. Meatball. Mr. Metball ist der Bösewicht. Er ist der Besitzer des größten Fleischkonzerns auf der Welt. Mr. Meatball sorgt sich nur um seinen eigenen Profit die Umwelt, Menschen, Flora und Fauna sind ihm völlig egal. Javier ist einer seiner Mitarbeiter. Javier ist sehr verplant und hat sich nie über die Auswirkungen des Fleischkonsums informiert. Genau deshalb gibt es Veggy Girl. Sie klärt die Menschheit über die Konsequenzen des Fleischverzehrs auf und hält ihnen einen Spiegel vor. Sie ist eine Superheldin, weil sie die Welt durch Bildung vor dem Abgrund rettet. Über sie erfährt der Zuhörer u.a. wie hoch der Anteil der Massentierhaltung an den weltweiten Treibhausgasen ist, was für ein extrem hoher Ressourcenverbrauch (Nahrungs-, Wasser- und Landverbrauch) mit der Massentierhaltung einhergeht und über die schrecklichen Lebensbedingungen für die Tiere in der Massentierhaltung.
Da in dem Film die Zahlen und Fakten leicht unter gehen können, wird direkt nach dem Abspielen, die Präsentation mit den Fakten, Zahlen und Diagrammen geöffnet, um die Effekte des Fleischkonsums nochmal besser zu visualisieren.

Methode

Die Hauptmethode ist der Comicfilm. Dieser dauert 25 Minuten. Anschließend werden mit Hilfe der Power Point Präsentation die Ergebnisse aus dem Comic visualisiert.

40. Minute - Gruppendiskussion

Lernziele

  • Erstes Lernziel: Kooperativ nach Lösungsmöglichkeiten suchen und den eigenen Konsum hinterfragen.
  • Zweites Lernziel: Einen Perspektivenwechsel verschaffen, indem mehrere unterschiedliche Positionen vertreten sind.

Inhalt

Nach dem Aufzeigen der Fakten und Zahlen soll die Diskussion eingeleitet werden. Die Bausteindurchführenden sind lediglich die Moderatoren dieser Diskussion. Die Diskussion sollte mit einer Frage, die Bezug zum Comic hat gestartet werden. Beispielsweise: Was haltet ihr von Javiers Reaktion auf die Auswirkungen des Fleischkonsums, würdet ihr denselben Weg gehen? Anschließend soll die Gruppe nur noch moderiert werden. Falls die Diskussion zum Stocken kommt, sollten immer wieder Fragen von den Bausteindurchführenden kommen, um die Diskussion weiterhin spannend zu halten. Potentielle Fragen wären unter anderem:

  • Wusstet ihr vorher, wie schädlich die Massentierhaltung ist?
  • Was haltet ihr vom Comic, ist das der richtige Weg dieses Problem aufzuzeigen oder verniedlicht er zu sehr?
  • Die Massentierhaltung ist einer der größten Treiber des klimawandels, aber im Gegensatz zu den anderen Haupttreibern bleibt die Regulation durch den Staat aus, sollten Staaten auch anfangen den Fleischkonsum zu regulieren?

Methode

Die Methode in diesem Schritt ist eine einfache Gruppendiskussion in einem Stuhlkreis. Die Bausteindurchführenden übernehmen dabei die Moderation.

55. Minute - Einordnung in TING-D und Feedback

Lernziele

  • Erstes Lernziel: Die gesamte Sitzung reflektieren und sie in das Wechselverhältnis zwischen TING-D einordnen.
  • Zweites Lernziel: Feedback einholen und im Wiki für die nächsten Bausteindurchführenden die Verbesserungsvorschläge notieren, sodass die Sitzungen stetig besser und wertvoller werden.

Inhalt

Die fünf Plakate die jeweils mit einem Themenbereich aus TING-D beschriftet sind schon vor der Sitzung auf die Tafel ankleben. Nach der Gruppendiskussion die Teilnehmer zu Einordnung der Sitzung in TING-D befragen. Die Antworten und Anregungen sollten von einem oder zwei Bausteindurchführenden mithilfe der Plakate dokumentiert werden. Abschließend die Feedbackrunde starten und jedem Seminarteilnehmenden die Chance für unkommentierte Verbesserungsvorschläge geben.

Methode

Die Methode ist hier ein kollektives Einordnen der Sitzung in TING-D. Alle verbleiben im Stuhlkreis, lediglich eins bis zwei Bausteindurchführende stehen auf, um die Einordnungen der Studierenden auf die Plakate zu bringen.

Hinweise und Anmerkungen

Von den Verfasser_innen

Hinweise und Anmerkungen von den Verfasser_innen.

Die Präsentation ist umfangreich. Sie enthält die Auswertungen der Evaluation (welche ihr selbst auswerten müsst) und die Fakten des Comics. Das Design und Format kann je nach Wunsch geändert werden, muss aber auch nicht. Folgende Fragestellungen können von den Bausteindurchführenden zusätzlich erarbeitet werden:

  • Wie sieht der Trend des Fleischkonsums aus?
  • Wie hat sich der Trend über die Jahre entwickelt?
  • Unterscheidung zwischen Veganern und Vegetarier
  • Wie sieht der ökologische Footprint eines Vegetarianers im Vergleich zu einem Veganer aus?
  • Wie viel Fleisch dürfte jeder Mensch essen, damit der ökologische Fußabdruck bei 1 liegt?
  • Warum ist die Bio Freihaltung nicht möglich?

Literatur und weitere Quellen

Literaturverzeichnis

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  • Salehi M. Moradi-Lakeh M. Salehi MH. Nojomi M. Kolahdooz F. (2013). “Meat, fish, and esophageal cancer risk: a systematic review and dose-response meta-analysis”. Nutrition Rev. 2013, S. 257 - 267. Sinha R. Cross AJ. Graubard BI. Leitzmann MF. Schatzkin A. (2009). „Meat intake and mortality: a prospective study of over half a million people”. Arch Intern Med, S. 562 - 571.

Medienverzeichnis

  • Anderson, Kip; Kuhn, Keegan (2014): Cowspiracy: The Sustainability Secret

Weblinks

  • Textor, Christiane (2016): Was ist der Treibhauseffekt?. IPCC – Intergovernmental Panel on Climate Change. URL: http://www.de-ipcc.de/de/168.php, letzter Zugriff 24.07.2016.