Baukasten:Automatisierung vs. gute Arbeit
Automatisierung vs. gute Arbeit
Bei dem Thema “Automatisierung vs. Gute Arbeitsplätze“ geht es um die Frage, welchen Einfluss die zunehmende Automatisierung im produzierenden Gewerbe und anderen Branchen auf das Arbeitsumfeld, die Arbeitsqualität, die Sicherheit des Arbeitsplatzes und andere Aspekte des Arbeitsleben hat. Zentral ist hierbei auch die Frage, inwieweit sich Automatisierung und gute Arbeitsplätze gemeinsam realisieren lassen bzw. gegenseitig ausschließen.
Vorbereitung
Vorbereitung für die Moderation
Vorbereitungszeit : ca. 3 Stunden
Um sich einen groben Überblick zu verschaffen, wird der durchführenden Gruppe empfohlen, sich zunächst mit den vorhandenen Quellenverweisen in das Thema einzulesen. Anschließend sollten die Gruppenmitglieder (und späteren Moderatoren_innen), die den Baustein durchführen, ein Probespiel unter sich durchführen. Vor dem Start eines Probespiels, müssen die einzelnen Spieledecks auf Vollständigkeit überprüft werden. Des Weiteren sollte sich jeder den Gesamtablauf und den genauen Spielablauf für die Durchführung des Bausteins genau einprägen. Alle Informationen zur Spielvorbereitung und dem Spielablauf sind in der Präsentation enthalten. Diese sollte daher unbedingt vor der Durchführung angeschaut bzw. durchgegangen werden.
Vorbereitung für die Teilnehmenden
Keine
Ablaufplan.
Vorbereitung im Raum
- Gruppentische (4er oder 6er, maximal 4 Tische) zusammen stellen und Spielesets mit Infokarten verteilen
- Präsentation laden
00. Minute - Begrüßung und Ankündigungen.
Die Moderation (also die durchführende Gruppe) begrüßt die Teilnehmenden, stellt sich kurz vor und präsentiert mithilfe der PowerPoint Präsentation. Im Zuge dessen wird der Spielablauf erklärt. Im Anschluss wird durch Nachfragen in die Runde kurz überprüft ob jede/r die Regeln grob verstanden hat. Alles weitere klärt sich beim Spielen schnell.
05. Minute - Gruppeneinteilung.
Im Nachhinein wird sicher gestellt, dass alle Teilnehmer sich entsprechend in einer 4er oder einer 6er Gruppe wiederfinden. Notfalls können die Gruppen durch Moderatoren als Mitspieler aufgefüllt werden .
07. Minute - Studieren der Infokarte.
Jede Gruppe hat zunächst 3 Minuten Zeit sich mit den 4 Infokarten (2 laminierte Blätter je 2 Seiten) zu beschäftigen. Diese können nacheinander herumgegeben und am Tisch leise gelesen werden.
10. Minute - Start des Spiels.
Wie in der Spielanleitung erläutert, startet das Spiel mit dem jüngsten Teilnehmer am Tisch. Während des Spiels sind kürzere Diskussionsrunden nach den einzelnen Zügen erwünscht, sofern diese im Rahmen der Spielzeit vertretbar sind. Dies kann natürlich je nach Gruppe variieren. Generell sollte die Moderation am jeweiligen Tisch darauf achten, dass insbesondere zu Beginn des Spiels ein Spielfluss entsteht und Diskussionen kurz gehalten werden. Wenn jeder Spieler bereits 1-2 Runden gespielt hat, können die Diskussionen natürlich zunehmen.
50. Minute - Feedbackrunde und Abschlussdiskussion.
Abschlussdiskussion
- Welche neue Erkenntnisse konnten gewonnen werden?
- Wie empfinden die Teilnehmer die Kernaussagen? Welche waren besonders interessant?
- Hat sich die Einstellung einer Person zu dem Thema vielleicht bestätigt oder geändert?
- Wie sehen die Teilnehmer die Zukunft der 4. industriellen Revolution?
Hinweise und Anmerkungen.
Von den Verfasser_innen.
Die Quintessenz des Spiels besteht unter anderem darin, die Teilnehmer darauf aufmerksam zu machen, dass bis dato noch kaum eine objektive Einschätzung zu der Thematik möglich ist. Das liegt daran, dass gegenwärtig die öffentliche Diskussion über die 4. industrielle Revolution und die damit verbundenen Chancen und Risiken sehr kontrovers geführt werden. Die Kernaussagen auf den Aussagekarten spiegeln somit ein breites Spektrum an Meinungen aus dem aktuellen Zeitgeist wider. Sie sind das Ergebnis von Recherchen und eigenen Überlegungen und zeigen genau diesen widersprüchlichen Charakter des Themas auf. Insbesondere die eigene Reflexion über die oft kontroverse oder ambivalente Zustimmung zu den Aussagen ist spannend und birgt Gesprächsstoff. Die Meinungseinschätzung anderer macht das Spiel nicht nur interessanter sondern unterstützt auch die Ausbildung sozialer Fähigkeiten.
Gekürzte Variante.
Die erste Durchführung des Bausteins hat gezeigt, dass die Spielzeit durchaus auch länger gestaltet werden kann. Diese wird maßgeblich durch das Kontingent an Kernaussagekarten und der stattfindenden Diskurse während und nach dem Spiel beeinflusst.
Materialien zur Durchführung.
Spielinhalt
Insgesamt gibt es vier Sets. Ein Einzelnes enthält:
- 6 Spielfiguren
- 1 roter Beutel ("Volksbeutel")
- 1 Spielbrett
- 30 Kernaussagenkarten
- 1 Infokarte
Präsentationsfolien
- 1 Foliensatz mit kurzer Einführung und Spielablauf
Ausführliche Spielanleitung
- Es werden zunächst Gruppen gebildet. Erlaubt sind hierbei 4er oder 6er Gruppen
- Jede Gruppe erhält ein Spieldeck wobei die 36 Aussagekarten, jeweils durch die Anzahl der Gruppenteilnehmer bestimmt, gleichmäßig verteilt werden:
- In einer 4er Gruppe erhält jeder Mitspieler 9 Karten
- In einer 6er Gruppe entsprechend 6 Karten
- Des Weiteren erhält jeder Spieler:
- Eine Infokarte
- Eine Spielfigur
- Zwei Entscheidungssteine (jeweils in der Farbe grün und rot)
- Auf dem Spieltisch selbst befindet sich das Spielbrett und der rote „Volksbeutel“
- Jeder Mitspieler setzt seine Figur auf das Startfeld des Spielbretts.
- Zum Auftakt des Spiels lesen sich alle Spiele die ausgehändigte Infokarte durch. (Maximal 5 Minuten Zeit).
- Anschließend werden die Infokarten beiseite gelegt.
- Gespielt wird nun im Uhrzeigersinn, dabei fängt der jüngste Teilnehmer an.
- Dieser zieht eine Aussagekarte und liest diese laut und deutlich seinen Mitspielern vor.
- Jeder Mitspieler muß sich nun schnell entscheiden ob er der vorgelesenen Aussage zustimmt oder nicht.
- Stimmt ein Mitspieler zu, muß dieser verdeckt einen grünen Entscheidungsstein in den „Volksbeutel“ geben. Stimmt er nicht zu, entsprechend einen Roten.
- Hat jeder Mitspieler eine Entscheidung getroffen und wurden die Steine entsprechend verdeckt in den Volksbeutel gelegt, bekommt nun der Initiator der Spielrunde den geschlossenen Beutel in die Hand.
- Dieser schätzt nun ob die Mehrheit der Teilnehmer für ja oder nein gestimmt hat.
- Anschließend wird der Beutel geöffnet und vor allen Spielern auf dem Spieltisch entleert.
- Hat der Initiator recht, darf dieser mit seiner Figur ein Feld weiter vorrücken. Wurde falsch geraten, muss seine Figur auf dem Spielfeld verharren und darf nicht verrückt werden.
- Nun ist der nächste Spieler an der Reihe.
- Das Spiel endet in der 45. Minute oder nach der letzten Entscheidungsrunde.
- Gewonnen hat, wer am Weitesten mit seiner Spielfigur auf dem Spielbrett vorangeschritten ist.
- Nummerierter Listeneintrag
Literaturhinweise und Quellen.
Zeitungsartikel / Onlinemedien
Thier, Jenni: Mensch gegen Maschine. Nehmen uns Roboter in Zukunft die Arbeitsplätze weg? Von wegen! Wir brauchen noch viel mehr davon., 2016, in: FAZ
Astheimer, Sven: Ersetzen Computer die Menschen?. Computer und Roboter wälzen die Arbeitswelt um – und zwar in einem kaum gekannten Tempo. Wie schnell wird ein Programm lernen, ganz normale Bürojobs zu erledigen?, 2015, in: FAZ
Hagelüken, Alexander: Der Mensch schafft sich ab. Klüger werdende Roboter vertreiben Arbeiter aus Fabriken und Büros. Weil das Menschliche überflüssig wird, droht Massenarbeitslosigkeit - Empathie allein kann die Gesellschaft auf Dauer nicht retten., 2016, in: Sueddeutsche
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/zukunft-der-arbeit-der-mensch-schafft-sich-ab-1.3297804
Machnig, Matthias: Was passieren muss, damit die Digitalisierung keine Arbeitsplätze kostet, 2016, in: Huffington Post
http://www.huffingtonpost.de/matthias-machnig/digitalisierung-industrie40-industrie_b_12583054.html
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