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Baukasten:Investitionen in Entwicklungslaender

Investitionen in Entwicklungsländer

Entwicklungszusammenarbeit.png


Der Baustein ist in zwei Hauptteile untergliedert und beschäftigt sich mit dem Einfluss der Wirtschaft und ihrer Investitionen auf Entwicklungsländer. Nach einer Einführung in das Thema durch einen Videoausschnitt und einführende Worte zu den UN Millenium Goals wird in die Gruppenphase übergeleitet.

Im ersten Teil kommt es zur Bildung von zwei Gruppen, wobei jede einen gegebenen Fall ausarbeitet und vorstellt. Dabei handelt es sich um ein positives und ein negatives Beispiel, um einen Überblick über das Spektrum an Projekten zu erhalten.

Im zweiten Teil möchte ein ausländischer Investor in ein Entwicklungsland investieren (Behandlung eines realen Falls). Die dortige Regierung führt eine Konferenz durch, um alle Interessenvertretungen anzuhören und zu entscheiden, ob der Investor in das Land darf. Hierfür werden neue Gruppen gebildet. Die Gruppe der NGO/Bürgerinitiative ist gegen die Erlaubnis und so müssen sie argumentativ mit dem Investor um die Stimme der neutralen Bürger kämpfen und versuchen die Regierung auf ihre Seite zu ziehen. Dabei sollen die Bürger kritische Fragen stellen. Es sollen die jeweiligen Standpunkte diskutiert werden. Am Ende muss die Regierung auf Basis der Argumente einen Beschluss fassen. Es soll möglichst bewusst werden, wie schwierig es ist einen Konsenz zu finden, möglicherweise auch, dass die Stimmen mancher Parteien mehr wert sind als andere (Korruption).

Nach Entscheidung ja/nein wird mit dem realen Fall aufgelöst.

Nach Abschluss der Konferenz soll es zum Feedback und Meinungsaustausch kommen: Wo liegt die Problematik? Welche Hürden gibt es? Wer hat die Entscheidungsgewalt? Welche Rolle spielt Korruption?

Titel
Investitionen in Entwicklungsländer
Thema
Das ambivalente Verhältnis von Investitionen großer Konzerne in Entwicklungsländern und die einhergehenden positiven sowie negativen Effekte.
Typ
Baustein
Schlagwörter
Verantwortung; Kritisches Hinterfragen; Problemanalyse; Konflikte und Hürden erkennen
Kompetenzen
Hier eine oder mehrere Kompetenzen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung benennen, die erworben werden: 1) Kompetenz zur Persepektivübernahme; 2) Kompetenz zur Antizipation; 3) Kompetenz zur disziplinübergreifenden Erkenntnisgewinnung; 4) Kompetenz zum Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen; 5) Kompetenz zur Kooperation; 6) Kompetenzen zur Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata; 7) Kompetenz zur Partizipation; 8) Kompetenz zur Motivation; 9) Kompetenz zur Reflexion auf Leitbilder; 10) Kompetenz zum moralischen Handeln; 11) Kompetenz zum eigenständigen Handeln; 12) Kompetenz zur Unterstützung anderer
Lernformen
kreativ, kooperativ
Methoden
Textverständnis, Kurzpräsentation, Rollenspiel
Gruppengröße
Mindestens acht, damit in jeder Gruppe in der zweiten Phase je zwei Personen sind. Eine Gruppengröße von zwölf Teilnehmenden ist genau richtig, damit die beiden Gruppen in Phase 1 nicht zu groß werden.
Dauer
90 min
Material und Räume
Es wird ein Laptop und Beamer benötigt, um das Videomaterial zu zeigen. Ansonsten bitte Karten in zwei verschiedenen Farben anfertigen, die jeweils von 1 – 4 durchnummeriert sind, je nach Anzahl der Teilnehmenden in mehrfacher Ausführung. Ein ausreichend großer Raum für die Podiumsdiskussion mit Bestuhlung.
Qualität
Überarbeitung notwendig:inhaltilich
Semester
WiSe 15/16


Vorbereitung

Vorbereitung für die Moderation

Die Moderation sollte die Texte, sowie die Millenium Goals der UN gelesen haben, um fachlich fit zu sein.

Vorbereitung für die Teilnehmenden

keine

Materialien und Räume

Es wird ein Laptop und Beamer benötigt, um das Videomaterial zu zeigen. Ansonsten bitte Karten in zwei verschiedenen Farben anfertigen, die jeweils von 1 – 4 durchnummeriert sind, je nach Anzahl der Teilnehmenden in mehrfacher Ausführung. Ein ausreichend großer Raum für die Podiumsdiskussion mit Bestuhlung.

Ablaufplan.

Vorbereitung im Raum

00. Minute - Einführung.

  • Einführende Worte in das Thema und kurzen Filmausschnitt zeigen https://www.youtube.com/watch?v=ZUz-WN0fOMc
  • Durchführung einer Soziometrie: „Kann Entwicklungshilfe grundsätzlich die Situation in Entwicklungsländern verbessern?"

Entwicklungszusammenarbeit, ist das gemeinsame Bemühen von Industrieländern und Entwicklungsländern, weltweite Unterschiede in der sozioökonomischen Entwicklung und in den allgemeinen Lebensbedingungen dauerhaft und nachhaltig abzubauen. Dabei wurden die Millieniumsziele der UN nur zum Teil erreicht, teilweise ist die Erreichung der Ziele gescheitert. Die Unterschiede in den Entwicklungsländern sehr groß. (Beispiel Armut : 1990: ca. 50% der Bevölkerung in Entwicklungsländern lebt in absoluter Armut, 2015: auf 14% zurückgegangen, aber Länder südlich Sahara noch auf 41%)


05. Minute - 1. Gruppenphase.

  • Einteilung nach Karte A bzw B oder Farbe (für die 2. Phase noch eine Zahl 1-4 drauf)
  • Quellen sowie klare Aufgabenstellung mit Fragen ausgeben und bearbeiten (10 Minuten)
  • Den Gruppen ist nicht bekannt welches Beispiel positiv oder negativ ist
  • Positives Beispiel: M-Pesa, negatives Beispiel: Nestlé Pure Life
  • Gruppen sollen Plakat erstellen (5 Minuten)
  • Vorstellung der Ergebnisse mit allen (5 Minuten)

Arbeitsmaterialien für M-Pesa:

Arbeitsmaterialien für Nestlé:

25. Minute - 2. Gruppenphase.

  • Einteilung nach Karte Zahl 1-4
  • Ausgabe der Informationen und der Rollenbeschreibungen sowie Vorbereitung in den Gruppen (20 Minuten)
  • Rollen: Regierung (interessiert), Investor (pro), Bevölkerung (neutral), NGO (contra)
  • Regierung ist korrupt, will jedoch die Außenwirkung einer Konferenz nutzen, interessiert sich für das Wirtschaftswachstum im Land und dafür die Interessen er Bevölkerung in ei-nem gewissen Grad zu wahren, um Unruhen zu vermeiden
  • 2 Personen pro Gruppe nehmen teil, Regierung leitet Konferenz
  • Durchführung Konferenz (25 Minuten, davon je 2x1 Minute für Anfangs- und Endstate-ment, also 3x2 Minuten)
  • Regierung muss entscheiden, ob Investor ins Land darf oder nicht, die anderen Parteien versuchen die Regierung mit ihren Argumenten zu überzeugen, die Rollenbeschreibungen müssen geheim bleiben
  • nach Durchführung Entscheidungsfindung der Regierung, währenddessen überlegen die anderen Parteien ob sie ihre Interessen gut vertreten haben (Teilnahme auch der Personen die nicht direkt an der Konferenz mitgemacht haben) (2 Minuten)
  • Auflösung über Filmausschnitt einer Doku, im Anschluss Diskussion über die Konferen-zinhalte, Schwierigkeiten, Rollenbeschreibungen, … (15 Minuten, Puffer)

Abschlussfilm Wenn nach Auflösung der Podiumsdiskussion noch ein wenig Zeit bleibt, soll dieses Video als „Auflösung“ gezeigt werden: https://www.youtube.com/watch?v=83THpGbktHI

Normale Version: 1:22 – Ende Kurzversion: 1:22 – 5:08

90. Minute - Ende.

Hinweise und Anmerkungen.

Von den Verfasser_innen.

Die Einzelgruppen müssen wissen, dass es nicht darauf ankommt, die Rolle möglichst nah und akkurat aufzuführen, um die Kernaussage möglichst einprägsam zu transportieren. So können sie am überzeugendsten in der Diskussion auftreten. Ansonsten ist ein wichtiger Punkt, dass die Kreativität der Teilnehmenden (z.B. der Bestechungsversuch) nicht zu kurz kommt und dies auch in der Abschlussdiskussion zum tragen kommen kann. Statt dem Rollenspiel über den Abbau von Rohöl, könnte auch ein aktuelleres Beispiel, wie die Minenarbeit für die Gewinnung von seltenen Erden verwendet werden. Es sollte außerdem in der Einführung klar darauf hingewiesen werden, dass sich der Baustein in zwei Teile gliedert, deren Themen unabhängig voneinander betrachtet werden. Bei der Bausteindurchführung sollte auf die Wortwahl geachtet werden. Es ist der Begriff Entwicklungsland o.ä. zu verwenden. Der Begriff Dritte Welt Land sollte gemieden werden. Es könnten die Texte aus der ersten Phase ausgetauscht bzw. gekürzt werden. Nach Wunsch könnte auch ein anderes Thema behandelt werden, wie z.B. der Abbau von seltenen Erden. Der Baustein kann in Kombination mit dem Wissenspeicher “[Kritische_Entwicklungszusammenarbeit Kritische Enwicklungszusammenarbeit]” durchgeführt werden.

Gekürzte Variante.

Materialien zur Durchführung.

Version

Ursprüngliche Version

Kommentar.

Aktuelle Version

Kommentar.

Literaturhinweise und Quellen.