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Baukasten:Open source Ecology

Open Source Ecology

Open source ecology.jpg


Das Open Source Ecology-Projekt soll den TeilnehmerInnen nahe gebracht werden. Durch vorbereitendes Lesen sowie dem Einführungsvortrag werden Ihnen die Grundlagen, Ziele sowie der aktuelle Stand des Projekts vermittelt. In der folgenden Gruppenarbeit soll den TeilnehmerInnen die Unvollständigkeit des GVCS verdeutlicht und durch die Art der Arbeit das Open Source Prinzip verdeutlicht werden.

Titel
Open Source Ecology
Thema
Bei Open Source Ecology geht es darum allen die einfache Herstellung, der für den Aufbau einer kleinen, nachhaltigen Zivilisation mit angenehmem Lebensstandard notwendigen technischen Geräte, zu ermöglichen. Die dafür benötigten Informationen werden frei im Internet verfügbar gemacht. (Quelle: Semesterarbeit OSE,Thorben Leimann)
Typ
Baustein
Schlagwörter
Der Baustein beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung des Global-Village-Construction-Sets (GVCS) der OSE Bewegung. Die Kombinationsmöglichkeiten mit dem Baustein „Autarke Gesellschaft“ besteht.
Kompetenzen
Hier eine oder mehrere Kompetenzen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung benennen, die erworben werden: 1) Kompetenz zur Persepektivübernahme; 2) Kompetenz zur Antizipation; 3) Kompetenz zur disziplinübergreifenden Erkenntnisgewinnung; 4) Kompetenz zum Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen; 5) Kompetenz zur Kooperation; 6) Kompetenzen zur Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata; 7) Kompetenz zur Partizipation; 8) Kompetenz zur Motivation; 9) Kompetenz zur Reflexion auf Leitbilder; 10) Kompetenz zum moralischen Handeln; 11) Kompetenz zum eigenständigen Handeln; 12) Kompetenz zur Unterstützung anderer
Lernformen
kreativ, kooperativ, faktenorientiert, systemorientiert
Methoden
Die TeilnehmerInnen lernen das Konzept der OSE kennen und setzen sich mit diesem auseinander. Das Konzept soll kritisch hinterfragt werden und die TeilnehmerInnen werden sich des Technikbedarfs und der Abhängigkeiten ihres Alltages bewusster.
Gruppengröße
Erste Runde 2-3 TeilnehmerInnen pro Gruppe, zweite Runde dann zwei (bis drei) Gruppen in der letzten Runde alle TeilnehmerInnen, nicht mehr als 25 TeilnehmerInnen.
Dauer
90 min
Material und Räume
mindestens drei Durchführende, ein Raum für die Anzahl der Teilnehmenden, Laptop, Lautsprecher und Beamer, farbige Stifte, Klebestifte oder Klebefilm, Plakate und Post-Its/Karteikarten, am besten verschiedenfarbige.
Qualität
unbewertet
Semester
WiSe 13/14


Vorbereitung

Vorbereitung für die Moderation

Zur Durchführung des Bausteins sollten die Durchführenden sich einige Zeit der OSE-Website (http://opensourceecology.org/ [letzter Zugriff 25.02.14]) widmen und nach eigenem Interesse Videos und Dateien betrachten. Sie sollten dabei einen Schwerpunkt auf die OSE-Philosophie legen. Anschließend sollten alle abgespeicherten Dateien betrachtet werden um sich ein Bild des Bausteinablaufs zu machen. Vor der Bearbeitung des Bausteines nehmen sich die Durchführenden etwa 20 Minuten Zeit, um sich über den aktuellen Stand der OSE-Bewegung zu informieren. Hierzu ist das unter den Quellen genannte Wiki sehr aufschlussreich, da die Kommunikation der Open-Source-Ecology-TeilnehmerInnen hauptsächlich hierüber stattfindet. Das in die Präsentation eingebundene Video gibt einen ersten Überblick über die Organisation und Motivation des Projektes und ist als erster Ideengeber gut geeignet.

Vorbereitung für die Teilnehmenden

keine

Materialien und Räume

Ablaufplan.

Vorbereitung im Raum

00. Minute - Einstiegspräsentation.

Begrüßung, ppt-Vortrag inkl. Video

15. Minute - Kleingruppenarbeitsphase.

Nach der Einstiegspräsentation in Phase 1 wird zur Kleingruppenarbeitsphase übergegangen. Es sollen im Rahmen einer Mindmap Überlegungen angestellt werden, wie eine Gesellschaft 2.0 aufgebaut sein könnte, wenn man diese nach dem Selbstversorgerprinzip gestalten möchte. Es wird die Idee des GVCS aufgenommen und erweitert, da dieses sich lediglich auf benötigte Maschinen beschränkt. Optimalerweise gibt es 6 Gruppen. Jede Gruppe bekommt ein Szenario zugewiesen, welches die Ausgangslage für den Start in ein Selbstversorgerleben bestimmt. Den Gruppen werden folgende Szenarien zugeordnet:

  • Szenario: Aussteiger A
  • Szenario: Aussteiger B
  • Szenario: Schleichender Prozess A
  • Szenario: Schleichender Prozess B
  • Szenario: Post-Kollaps A
  • Szenario: Post-Kollaps B

Die Einteilung A/B ist erst in der nächsten Phase von Bedeutung. Die TeilnehmerInnen versetzen sich in die Situation ihrer zugeordneten Szenarien. Ziel ist es, eine „Gesellschaft 2.0“ zu planen und das benötigte Wissen und die benötigten Wissensbereiche auf einer Mindmap festzuhalten. Szenario: Aussteiger Das Szenario bildet einen geplanten Ausstieg aus der aktuellen Gesellschaft ab. Die TeilnehmerInnen können sich mit den vorhandenen Mitteln ausrüsten und versorgen, bis am Tag X (kann auch einige Jahre in der Zukunft liegen) die kleine Gemeinde von ca 200 Menschen „aussteigt“. Welches Know-How wird benötigt, welche Maschinen/Geräte werden mitgenommen? Ziel ist es, eine nachhaltige Gesellschaft aufzubauen. Das Szenario beinhaltet viel Utopie, allerdings müssen die TeilnehmerInnen sich hierbei stark damit auseinandersetzen, inwiefern sie auf unseren gewohnten Lebensstil verzichten können. Szenario: Schleichender Prozess (Wirtschaftsumgestaltung) Dieses Szenario ist am stärksten mit der Realität verknüpft. Es bildet einen langsamen Prozess des Umdenkens aller Menschen ab, die verstärkt darauf achten, nichtmehr von großen „Global Playern“ abhängig zu sein, sondern im Rahmen von vernetzten Selbstversorgern leben möchten. Da es keinen „Tag X“ gibt, ab dem die Gesellschaft 2.0 startet, ist der Ansatz dieses Szenarios eher die Kommunikation zwischen den Menschen. Der Begriff der „Vernetzten Selbstversorger“ ist prägend für dieses Szenario. Durch den aktuellen Stand der Technik kann sich jedeR mit seinem/ihrem Know-How einbringen und ein Netzwerk nach dem Open-Source-Prinzip schaffen, welches es anderen ermöglicht, unabhängiger zu leben. In dem Szenario können sich jedoch auch Gedanken darüber gemacht werden, welche Wissensbereiche trotz der gemeinschaftlichen Unabhängigkeit weiterhin zentral zusammenfließen sollten (Bsp: Röntgengerät). Szenario: Post-Kollaps Dieses Szenario schafft die Möglichkeit, sehr ungebundene Gedankengänge zu entwickeln. Zunächst müssen die TeilnehmerInnen untereinander klären, welche Art Kollaps sie für realistisch halten (Zusammenbruch des Wirtschaftssystems -> kein gültiges Zahlungsmittel vorhanden / Krieg / Mutierte Krankheitserreger / …). In diesem Szenario steht die Befriedigung der Grundbedürfnisse im Vordergrund.


35. Minute - Großgruppenarbeitsphase.

In Phase 3 werden die Gruppen zu 2 Großgruppen zusammengefasst. Jeweils alle, die vorher in einer A-Gruppe tätig waren bilden eine Gruppe und alle die vorher in einer B-Gruppe arbeiteten, gelangen in eine Gruppe. Nun ist die Aufgabe, die bisher entstandenen Mindmaps zusammenzufassen, wobei kritisch und reflektierend mit dem bis zu diesem Zeitpunkt entstandenem Material umgegangen werden soll. Das Ergebnis soll eine neue, übergeordnete Mindmap sein, deren Punkte nach Möglichkeit mittels Post-It`s auf einem Plakat befestigt werden. Zusätzlich sollen sich die beiden Großgruppen je auf ein spezifisches Thema (einen Zweig der Mindmap) einigen, welches detaillierter ausgeführt wird. Zum Ende ist für jede Gruppe ein Gruppensprecher oder eine Gruppensprecherin zu bestimmen, welche in der folgenden Phase sowohl die Organisation der Themenbereiche in ihrer Mindmap und ihren vertieften Zweig dem gesamten Arbeitskreis vorstellt.

60. Minute - Erstellen des Gesamtmindmap.

Die in der letzten Phase entstandenen Plakate werden nun der gesamten Gruppe präsentiert. Außerdem wird die bei der letzten Durchführung des Bausteins entstandene Mindmap hervorgeholt und farblich hervorgehoben durch die in Phase 3 entstandenen Mindmaps von den Moderatoren ergänzt. Bei diesem Verfahren können die in Phase 3 verwendeten Post It´s einfach auf die Mindmap des letzten Bausteins angebracht werden. Ziel dieser Phase ist eine verlustfreie Symbiose der Mindmaps mit angemessener und übersichtlicher innerer Ordnung und Form.

80. Minute - Diskussion.

Nachdem eine gemeinsame Mindmap erschaffen wurde, wird der Gruppe erstmals erklärt, was das Ziel der Struktur des Bausteins war. Das Arbeiten nach den OpenSource-Prinzipien wurde in einer offenen Gruppe durchgeführt. Hierbei wurden die TeilnehmerInnen mit fremden Ideen konfrontiert, mussten diese kritisch mit den eigenen Gedanken vergleichen und weiter bearbeiten. Dieser Umstand stellt eine große Herausforderung an Projekte, die – insbesondere im Open-Source-Rahmen – von mehreren Personen bearbeitet und vorangetrieben werden. Mögliche Fragen die zur Moderation genutzt werden können:

  • Schadet OSE der Wirtschaft oder der Umwelt (geringere Effizenz)
  • Gegensatz bzw Unterschied zwischen OpenSource-Entwicklung zu Expertenwissen in Unternehmen
  • Was unterscheidet die in der Mindmap erarbeitete „Gesellschaft 2.0“ von einer autarken Gesellschaft?
  • Verzicht als Lösung?
  • ….

90. Minute - Ende.

Hinweise und Anmerkungen.

Von den Verfasser_innen.

Die Aufteilung in verschiedene Szenarien soll den Geist der TeilnehmerInnen auf verschiedene Vorbereitungsvarianten der Wissenssammlung polen, um eine allumfassende Hilfestellung des späteren Nutzers in verschiedensten Bedarfssituationen zu gewährleisten. Die kurz und simpel gehaltenen Vorgaben und die Arbeit in 2-3er-Gruppen, helfen dabei die Gedanken nicht unnötig in seiner Kreativität zu hemmen. Der Spaß an der Entwicklung einer eigenen Utopie steht im Vordergrund. Kleine Gruppengrößen erleichtern die Kommunikation während der Entwicklung. In der zweiten Phase bekommen die TeilnehmerInnen erstmals die Gedanken anderer Gruppen mit anderen Szenarien zu sehen. Hier können sich an den spezialisierteren Ideen der anderen Szenarien erfreuen, da sie diese für das folgende Zusammenführen, erklärt bekommen. Gleichzeitig kennt jeder nun die Hälfte der TeilnehmerInnen, was enthemmend auf die spätere Diskussion wirkt. In der letzten Mapping-Phase arbeiten erstmals alle an einer Gesamtmindmap, welche eine prototypische Map der Open-Source-Map darstellt. Nach Ende dieser Phase wird allen eröffnet, dass sie im Laufe dieser 3-Phasen einen möglichen Open-Source-Ecology-Prozess durchgeführt haben. Dieser Ah-ha-Effekt am Ende wirkt sich noch einmal reflektiv auf das schon Getane aus, was den Lerneffekt erhöht. Auch das anschließende Feedback gibt den Teilnehmern die Möglichkeit sich selbst positiv für andere Einzubringen und sich an den Ideen anderer zu erweitern. Die SeminarteilnehmerInnen haben nach Durchführung folgendes Feedback gegeben:

  • Die Idee des stetigen Zusammenführens von Gruppen bis am Ende der ganze Kurs dabei ist, wurde als gut eingeschätzt.
  • Die Verbindung zwischen OSE und der Mindmaperstellung sollte klarer dargestellt werden.
  • Generell sollte die Idee der Erstellung der Mindmap klarer definiert werden. Zu Anfang herrschte leichte Unsicherheit, was genau und warum gemacht werden sollte.
  • Die TeilnehmerInnen hätten sich eine abschließende Diskussion gewünscht, die generell das Thema Open Source und die Idee der OSE (-> Unabhängigkeit von großen Firmen) thematisierte.
  • Mögliche Fragestellungen:
  • Was denkt ihr, warum es eine so strukturierte Datensammlung noch nicht gibt?
  • Reicht das Internet als Medium für so eine Datenbank?
  • Ist Expertenwissen als wohltätige Firmenspende denkbar?
  • Die Folien der Einführungspräsentation waren etwas zu überladen.
  • Als Quelle sei Wikipedia kritisch (Aber gerade im Zusammenhang mit dem Thema Open Source evtl. doch vertretbar)

Gekürzte Variante.

Materialien zur Durchführung.

Version

Ursprüngliche Version

Kommentar.

Aktuelle Version

Kommentar.

Literaturhinweise und Quellen.