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Open Access an der TU Berlin

Die TU Berlin ist eine Universität in der, wie in vielen anderen Universitäten, Hochschulen, Forschungseinrichtungen usw., eine Vielzahl von Wissen gesammelt, aufbereitet, weitergegeben und geschaffen wird. Für die TU Berlin gibt es verschiedene Strategien um das gesammelte Wissen weiterzugeben bzw. zu veröffentlichen.

Grundsätzlich ist an der TU jeder Wissenschaftler bzw. jede Wissenschaftlerin selbst für die Publikation und insbesondere die Art der Publikation verantwortlich. Von dem Präsidium gibt es keine zentrale Vorgabe für die Art der Publikation.

Stimmen aus der TU Berlin

Martin Grötschel

In der Hochschulinternen Zeitung TU intern gab es Juli 2012 einen Beitrag von Professor Martin Grötschel mit dem Titel Wissenschaft im Würgegriff.

Link zum Artikel: [1]

Martin Grötschel spricht im Artikel davon, dass die Leistung die ein Verlag bei den heutigen Vertriebsmöglichkeiten noch erbringt, in keinem Verhältnis zu den Preisen und Restriktionen steht. Die Qualitätssicherung (das Peer-Review) wird typischerweise ohne Vergütung durchgeführt. Auch der Textsatz wird in der Regel schon durch die Autoren mit Hilfe von LaTeX vorgenommen.

Wolfgang Zick

In der selben Ausgabe der TU intern hat der Leiter der Universitätsbibliothek Wolfgang Zick über den Umfang von Wissenschaftlichen Journalen im Bestand der Bibliothek geschrieben.

Link zum Artikel: [2]

Auszug: Bereits seit den 90er-Jahren kämpft die Bibliothek mit steigenden Kosten, vorwiegend für die gedruckten Zeitschriftenabonnements im naturwissenschaftlich-technischen Bereich. Die Umstellung auf elektronische Zeitschriften, aber auch das wachsende Angebot von Datenbanken und E-Books hat diese Kostenentwicklung noch verschärft, da für elektronische Medien 19 Prozent Umsatzsteuer, für gedruckte nur sieben Prozent Steuern anfallen. Allein die Kosten für die vier wichtigsten Datenbanken der TU Berlin, darunter die DIN-Normen und Web of Science, liegen bei jeweils über 50 000 Euro pro Jahr. Hinzu kommen jährliche Preissteigerungen zwischen drei und sechs Prozent für Zeitschriften- und Datenbankabonnements, unabhängig von der Medienform. Der Erwerbungsetat der Universitätsbibliothek der TU Berlin stieg dagegen innerhalb von zehn Jahren insgesamt um nur vier Prozent. So zahlen wir heute für Zeitschriften und Datenbanken 70,5 Prozent unseres Gesamtbudgets.

The Cost of Knowledge

Auf der Webseite http://www.thecostofknowledge.com/ geben Wissenschafter bzw. Wissenschaftlerinnen ein Statement zu deren Einstellung zu herkömmlichen Publikationswegen. Die WissenschaftlerInnnen können öffentlich angeben, ob sie in herkömmlichen Journalen publizieren oder als Reviewer oder Herausgeber in Frage kommen. Von der TU Berlin haben sich 25 WissenschafterInnen gegen die Publikation in herkömmlichen Journalen ausgesprochen. Darunter auch Professoren wie Marc Alexa oder Rolf Möhring.

Patente an der TU Berlin

Bis 2013 hat in Berlin die Agentur ipal die Patentverwertung für die Berliner Universitäten übernommen. Nachdem der Berliner Senat der Agentur aufgrund der Unrentabilität die Mittel gestrichen hat, hat das Präsidium eine Stabsstelle für die Patentverwertung an der TU Berlin angesiedelt. In der Stabsstelle arbeiten vier Mitarbeiter der ehemaligen ipal GmbH in der Verwertung des Geistigen Eigentums und der Patente der TU Berlin.

In der Dezembersitzung 2013 des Akademischen Senats wurde eine schriftliche Anfrage an das Präsidium gestellt. Die Antwort befindet sich derzeit auf dem Zeichnungsweg und wird hier veröffentlicht.

Kritik

Die Entscheidung des Präsidiums eine Stabsstelle zu gründen und zu finanzieren ist vor dem Hintergrund, dass der Berliner Senat sich gegen die Finanzierung einer solchen Stelle ausgesprochen hat, fragwürdig. Da die Patentverwertung durch den Berliner Senat schon als unrentabel eingestuft wurde, hätte an der TU Berlin ein Zeichen für die freie Publikation gesetzt werden können.

Da die Forschungsergebnisse zum großen Teil mit öffentlichen Ressourcen entstanden sind, sollten die Ergebnisse auch der Öffentlichkeit frei zur Verfügung stehen. Angezweifelt wird die Legitimation der TU überhaupt Forschungsergebnisse finanziell zu verwerten bzw. verwerten zu müssen.

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