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Blue Engineering meets proTechnicale
von Christoph Drewitz
Über die Jahre habe ich mit Blue Engineering (BE) einiges an Erfahrung gesammelt was Seminare mit Studierenden angeht. Mit dem neu gegründeten Verein kam auch die Idee, unser wirklich geniales Seminar in andere Welten zu tragen, unter anderem auch in Schulen. Durch Zufall habe ich dann von einem Programm erfahren, dass gut zu Blue Engineering passt und uns die Möglichkeit gibt, uns langsam an das Schulalter ranzutasten.
Das Programm proTechnicale ist ein „technisches Ortientierungs- und Qualifizierungsjahr für Abiturientinnen. proTechnicale bietet jungen Frauen zwischen Abitur und Studium in einem elfmonatigen Kurs die Chance, tiefgehende technische Fähigkeiten zu entwickeln. Darüber hinaus haben Teilnehmerinnen die Möglichkeit, ein Netzwerk in Industrie und Universität aufzubauen und die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Wir gewährleisten also eine ideale Studienvorbereitung und Studienorientierung für die Universität.“
proTechnicale fokussiert sich dabei auf drei Bereiche, „Aerospace, Renewables & Philosophy“. Luft- und Raumfahrt gehört nicht grade zum Spezialgebiet von BE, aber Technik-Ethik und Philosophie sind Themen, mit denen wir uns gut auskennen.
In Hamburg haben wir uns dann letzten Sommer mit Tanja und Jörg getroffen, den beiden Initiator_innen des Programms, und wir waren uns sehr schnell einig, dass die beiden Programme gut zueinander passen und wir die Zusammenarbeit ausprobieren wollen. proTechnicale dauert ein ganzes Jahr, und kurzfristig haben wir 2 Wochenenden mit BE in das Programm 2017/2018 aufnehmen können. Viel Spaß hat es gemacht, mit den unglaublich aufgeweckten Teilnehmerinnen das Seminar zu gestalten. Wir haben uns im Dezember 2017 einen Samstag getroffen, um die Idee des Blue Engineering vorzustellen, die Arbeitsweisen kennenzulernen, einen Modulbaustein durchzuführen, und vor allem die Themen der Teilnehmerinnen festzulegen und schon einmal mit Inhalt zu füllen. Es fanden sich vier Gruppen zu den Themen
- Plastikmüll & Kreislaufwirtschaft,
- Geplante Obsoleszenz
- Raumfahrt
- Gentechnik
Die Teilnehmerinnen haben sich ordentlich ins Zeug gelegt und keine Mühen gescheut, ihre Themen der Gruppe vorzustellen. Für eine besonders einprägende Erfahrung hat sich z.B. die Plastik-Gruppe entschieden, die einen kompletten Monat gemeinsam soweit wie möglich auf Plastik verzichtet hat und ihre Erfahrungen dokumentiert hat. Auch viel Spaß und Einblicke hat ein gentechnisch modifiziertes Bohnanza-Spiel gebracht. Im Allgemeinen war ich extrem positiv von der Motivation, dem Wissen und dem Engagement der Teilnehmerinnen überrascht und freue mich auf eine weiter Zusammenarbeit im nächsten Winter!